Nun hat das DFB-Sportgericht endgültig eine Rekordstrafe verhängt. Ihm Rahmen des Prozesses des Relegationsspiels zwischen Hertha BSC Berlin und Fortuna Düsseldorf bekam der Berliner Levan Kobiashvili eine Strafe von siebeneinhalb Monaten. Zuvor hatte er endlich zugegeben, dem Schiedsrichter Wolfgang Stark nach dem Abpfiff ins Gesicht geschlagen zu haben. Zudem bekommen seine Teamkollegen Thomas Kraft und Andre Mijatovic weitere Strafe, gegen Christian Lell wird aktuell noch ermittelt.  

Urpsürnglich sollte sich die Strafe für den Georgier sogar auf ein ganzes Jahr belaufen. Diese Marke wurde nun letztendlich aber doch nicht erreicht. Trotzdem ist die Strafe für den Ausländer mit den meisten Bundesligaeinsätzen (336) ein absoluter Rekord. „Bei der Bemessung der Sperre für Levan Kobiashvili wurde insbesondere sein Geständnis berücksichtigt, das auch auf das Strafverfahren und einen möglichen Zivilrechtsstreit ausstrahlen kann. Im Übrigen erleidet der Spieler durch die Sperre hohe Einkommensverluste“, so die Begründung von Hans E. Lorenz, dem Vorsitzenden des DFB-Sportgerichts. Noch während des Spiels hatte Stark den Spieler Kobiashvili in der Kabine wegen Körperverletzung angezeigt.

Trotz des Geständnisses von Kobiashvili ist die Strafe trotzdem Rekord. Noch nie wurde in der Geschichte der Bundesliga wurde ein Spieler wegen einer Tätigkeit so lange gesperrt. Am nächsten dran war da noch der kürzlich verstorbene Timo Konietzka. Der Schütze des ersten Bundesligatores begang 1966/67 eine Tätigkeit, für die er insgesamt 6 Monate keine Schienbeinschoner mehr anziehen durfte.

Indes hat man sich in Berlin mit den Strafen abgefunden. „Damit können uns auf die neue Saison konzentrieren“, so Manager Michael Preetz. Und auch der Übeltäter selbst muss das Urteil nun endgültig so hinnehmen. „Ich werde dieses Urteil akzeptieren, damit ich weiter Fußball im Hertha Trikot spielen kann“, so Kobiashvili.

Zudem erhielten am Montag noch 2 andere herthaner ihre Strafen. Thomas Kraft und Andre Mijatovic wurden zu 4, bzw. 3 Spielen sperre verurteilt. Demnach fehlt nun nur noch die Sanktion für Christian Lell. Der Ex-Münchner soll den Düsseldorfer Assani Lukimya angespruckt haben. Bislang werden 6 Spiele Sperre gefordert, jedoch wird das Urteil wohl erst Ende dieser Woche gefällt.

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