Heute Abend geht die Champions League in die nächste Runde. Die Jungs von Bayer Leverkusen müssen dabei allerdings (noch) zuschauen. Für die Werkself geht es am Donnerstag in der Europa Leagu gegen Rosenborg Trondheim. In der Liga sind sie momentan aber so im Aufwind, dass es im nächsten Jahr schon wieder Champions-League-Spiele am Rhein geben könnte. „Jetzt stehen wir oben, und da wollen wir so schnell nicht mehr weg“, so die Kampfansage von Lars Bender an die Konkurrenz.   Nach 4 Spieltagen stand Bayer nur auf dem 13. Tabellenplatz, die Kritiker zerrissen sich schon die Mäuler. Nun Strafte die Mannschaft alle Lügen, denn nach zuletzt 4 siegreichen Spielen in Folge ist man nun noch vor Dortmund der erste Bayern-Jäger. „Wir sind die Schleicher der Liga. Am Anfang waren wir nicht so richtig drin und sind peu à peu nach oben gekrochen „, so Nationalspieler Bender über die Entwicklung der letzten Wochen.

Die Gründe für den Erfolg liegen klar auf der Hand. Jeder Spieler im Kader legt Kampf, Leidenschaft und einen unbändigen Willen an den Tag. Allein Bender lief beispielsweise im Spiel gegen Nürnberg über 12 Kilometer. Ein weiteres Paradebeispiel ist Knipser Stefan Kießling, der mit 9 Saisontoren eine bestechende Spielzeit absolviert. „Was wir abliefern, ist keine Überraschung, es ist das Ergebnis einer neuen Mentalität“, so Bender. Das ist hauptsächlich der Verdienst von Sami Hyypiä und Sascha Lewandowski. Das Trainer-Duo wurde zu Beginn der Saison noch mit kritischen Augen betrachtet, allerdings kann nun jeder den Erfolg an der Tabelle ablesen.

Die letzte Heimpleite liegt nun schon einige Monate zurück. Im Mai diesen Jahres unterlag man noch unter Trainer Robin Dutt dem SC Freiburg. Unter Hyypiä und Lewandowski ist die Werkself in dieser Saison das einzige Team, das zu Hause noch keine Niederlage kassiert hat. In der Europa League läuft es sogar noch einen Tick besser, denn sowohl gegen Charkiw (0:0) als auch gegen Wien (3:0) kassierte man nicht mal einen Gegentreffer.

„Wir sind reifer und stabiler“, betont Gonzalo Castro, der neben Kießling wohl die Überraschung der Saison ist. Der Mittelfeldspieler ist bislang wohl der stärkste Spieler der Truppe. Vor allem konnte er sein Manko verbessern, indem er seit dieser Spielzeit auch noch Torgefahr ausstrahlt. In dieser Form ist Leverkusen definitiv bereit für die Champions League, allerdings ist es bis dahin noch ein langer Weg.

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