Die TSG 1899 Hoffenheim rutscht immer tiefer in die Krise. Nach dem heutigen Spieltag befindet man sich sogar schon auf einem direkten Abstiegsplatz. Durch die 1:2-Pleite in Frankfurt und den gleichzeitigen Punktgewinn der Augsburger gegen Schalke konnten die Fuggerstädter auf den Relegationsplatz vorrücken. „Ich schaue nicht auf die Tabelle. Das bringt nichts. Wir schauen nach dem 34. Spieltag auf die Tabelle. Fakt ist, dass wir nach dem 19. Spieltag noch nicht abgestiegen sind“, so TSG-Manager Müller.   In Hoffenheim will einfach keine Ruhe einkehren. Erst die Suspendierung von Abwehrspieler Marvon Compper, dann die darauf folgende Wutrede von Manager Müller und nun die nächste Niederlage. Neu-Trainer Kurz konnte erneut keine Struktur in die Mannschaft bringen. In der Defensive wackelt es an allen Ecken und Kanten, doch auch im Sturm fehlt jegliche Kaltschnäuzigkeit. „Wenn man unsere Chancen sieht, dann wünscht man sich schon jemanden, der die Tore macht“, so Müller, der damit indirekt auf eine weitere Verstärkung im Sturm anspielt.   Vor allem einer stand nach der Partie wieder mitten in der Kritik. Ex-Nationalkeeper Wiese war zwar nicht alleine Schuld an den Gegentoren, doch oft genug sah der ehemalige Bremer gar nicht gut aus. „Hoffenheim hat ein Torwart-Problem. Wenn ein verunsicherter Torwart im Tor steht, überträgt sich das auf die ganze Mannschaft“, so TV-Experte Thomas Strunz.   Sein Trainer Kurz steht allerdings weiter hinter dem Schlussmann. „Für mich hat er ein gutes Spiel gemacht. Die Wahrnehmung von Tim Wiese ist für mich relativ unglaublich. Ich kann da nur den Kopf schütteln“, so der Ex-Coach des 1. FC Kaiserslautern. Wer das Spiel live oder im Fernsehen betrachtete sah allerdings keinen guten Keeper im Kasten der TSG.   Jetzt ist man endgültig auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Stand jetzt wären die Kraichgauer abgestiegen und wenn man den Auftritt der Blau-Weißen gesehen hat gibt es aktuell keinen Anlass zur Hoffnung. Die einzige Möglichkeit wäre jetzt der Beginn einer langen Serie, doch dazu müssten viele Spieler ihre Einstellung zunächst grundlegend ändern.   Bei den Frankfurtern sieht alles komplett anders aus. Nachdem die Hessen eine starke Hinserie geliefert haben konnten sie sich nun mit 33 Punkten endgültig in der Spitzengruppe festsetzen. Trotzdem meckert der Aufsteiger derzeit über leichte Personalprobleme im Sturm. Von Manager Bruno Hübner wurde allerdings nun angekündigt, dass man innerhalb der nächsten paar Tage noch einen Stürmer aus der Bundesliga unter Vertrag nehmen wird.

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