Am Ende ging alles ganz schnell: Statt bis zur Winterpause zu warten, zog der VfB Stuttgart sofort die Reißleine und feuerte Manager Fredi Bobic. Ob dieser nun am eigenen Unvermögen, am Sparprogramm der Schwaben oder am beiden gescheitert ist, wie man derzeit überall lesen kann, spielt damit eigentlich keine Rolle mehr. Wesentlich relevanter ist die Frage, wer dem 42-Jährigen nachfolgt. Die möglichen Kandidaten haben bislang keine Freude daran, den Job zu übernehmen.

Zeyer darf nicht – Todt zögert
Die beiden Wunschkandidaten des VfB heißen offenbar Michael Zeyer und Jens Todt. Bei ersterem hat sich der VfB bereits einen Korb abgeholt. Zeyer ist derzeit bei den Stuttgarter Kickers tätig, erhält dort aber keine Freigabe, wie der Drittligist mitteilte. Bei Jens Todt, der für den Karlsruher SC arbeitet, könnte dies nicht das Problem sein. Der Umworbene verweigerte allerdings einen direkten Kommentar dazu, ob er Interesse an diesem Job habe. Möglicherweise hat Todt das Beispiel seines direkten Vorgängers Oliver Kreuzer vor Augen, der den KSC verließ, um mit dem Hamburger SV einen anderen Bundesligisten zu übernehmen, der einen schweren Sparkurs fahren musste. Das Ende ist bekannt: Kreuzer scheiterte nach nicht einmal einem Jahr.

Veh in einer Doppelrolle?
Denkbar wäre – zumindest vorübergehend – dass Armin Veh in einer Doppelrolle als Trainer und als Manager arbeitet. Der Transfermarkt für Sportchefs ist derzeit sehr überschaubar. Wenn sich der VfB nicht zwangsläufig auf einen jungen Manager festgelegt haben sollte, könnte der Klub erneut an Felix Magath herantreten, der im Schwabenland bereits erfolgreich gearbeitet hat. Ex-Manager Dieter Hoeneß, an den man allerdings nicht die besten Erinnerungen hat, wäre ebenfalls frei. Oder eben Kreuzer. Vermutlich können sich die Verantwortlichen der Schwaben aber für keine dieser Varianten so recht erwärmen. Die heißeste Spur im Moment scheint Todt zu sein.

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