Es ist selbst als Freundschaftsspiel stets eine besondere Partie, wenn Deutschland auf Italien trifft. Die jüngste Ausgabe bedeutete diesbezüglich keine Ausnahme. Der Weltmeister wurde von den Fans in Mailand bereits beim Einlaufen mit einem gellenden Pfeifkonzert begrüßt. Offenbar hat man in Italien nicht das dramatische Aus bei der Europameisterschaft gegen Deutschland im Elfmeterschießen vergessen. Das dem Pfeifkonzert folgende Spiel kannte zwar keine Tore, war aber trotzdem hochklassig. Beide Seiten spielten auf Sieg – und jede der Mannschaften hätte ein Tor verdient gehabt.

Italien trifft den Pfosten
Deutschland spielte in der Offensive gefällig und kreierte immer wieder Torgelegenheiten. In der Abwehr sah es allerdings weniger gut aus. Die Defensive wackelte wieder und wieder bedenklich. Es war vor allem dem sehr starken Bernd Leno zu verdanken, dass man keinen Gegentreffer kassierte. Außerdem hatte Deutschland auch Glück: Andrea Belotelli traf in der Schlussphase der Partie beispielsweise nur den Pfosten. Der Ex-Dortmunder Ciro Immobile schoss in der ersten Hälfte aus 13 Metern über das Tor.

Deutschland kam in Gestalt von Ilkay Gündogan und Thomas Müller ebenfalls zu guten Gelegenheiten, ließ jene aber liegen. Die Torkrise des Offensivspielers des FC Bayern München hält damit an.

Gerhardt gibt sein Debüt
Löw nutzte das Freundschaftsspiel gegen Italien, um einem weiteren Spieler zu seinem Debüt im DFB-Team zu verfehlen. Yannick Gerhardt vom VfL Wolfsburg stand in der Startelf und durfte durchspielen. Er zeigte einige gute Ansätze, mehr aber auch nicht. Zudem ließ Löw auch Jonathan Tah (zweite Halbzeit), Julian Weigl (für Götze in der 70. Minute ausgewechselt) und Serge Gnabry (in der 60. Minute eingewechselt) ran. Es ist erkennbar, dass der Bundestrainer einen Umbau des Teams anstrebt und die WM-Generation langsam aufs Altenteil schicken möchte.

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