Torhüter Lukas Hradecky ist es zu verdanken, dass Eintracht Frankfurt in das Halbfinale des DFB-Pokals eingezogen ist. Doch im Mittelpunkt stand ein Spieler, der nach langer Krankheit sein Comeback feiern durfte.

Emotionale Rückkehr von Marco Russ

Es war die 92. Minute, als das Spielgeschehen auf dem Rasen in den Hintergrund gerückt war. Nach langer Krebserkrankung und 285 Tagen ohne Einsatz kehrte Marco Russ auf das Spielfeld zurück und wurde von den Fans mit Sprechchören und Riesenapplaus empfangen. Dies war der absolute Höhepunkt des Spiels der Eintracht gegen Arminia Bielefeld.

Frankfurt macht Druck

Die Hoffnungen auf eine Verringerung der Personalsorgen erfüllten sich nur teilweise. Die gesperrten ‚David Abraham und Omar Mascarell waren zwar wieder mit von der Partie, dafür fielen Bastian Orzipka wegen einer Sprunggelenksverletzung und Makoto Hasebe aufgrund einer Grippeerkrankung aus. Die beiden Ersatzmänner standen auch gleich zu Anfang im Mittelpunkt. Zuerst wurde Mijat Gacinovic, der für Hasebe spielte, von Schiedsrichter Felix Zwayer ein Elfmeter verweigert, nachdem er vom Bielefelder Schlussmann Wolfgang Hesl im Luftkampf umgerissen wurde. Wenige Minuten später landete die Hereingabe von Orzipkas Vertreter Taleb Tawatha bei Danny Blum, der die Frankfurter Führung erzielte.

Die Gastgeber spielten druckvoll und technisch überlegen, so wie es Trainer Nico Kovac gefordert hatte. Die Bielefelder warteten auf Fehler der Hausherren, um an Torchancen zu kommen.

Bielefeld wurde mutiger

Ab der 40. Minute wendete sich das Blatt. Die Frankfurter agierten plötzlich umständlich während die Gäste aus Ostwestfalen immer mutiger aufspielten. Frankfurts Torhüter Lukas Hradecky rettete einige Male aus höchster Not und bewahrte seine Vorderleute vor dem Ausgleich. Die Souveränität der ersten Minuten war weg, die Bielefelder nahmen über weite Strecken das Zepter in die Hand und waren in der zweiten Hälfte mindestens ebenbürtig. Glück und der starke Hradecky ließen das Team von Nico Kovac ins Halbfinale einziehen. Und so lobte Kovac nach dem Spiel auch die Leistung der Gäste, die sich tapfer gewehrt, am Ende aber unglücklich verloren haben.

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