Für Hertha BSC ist der DFB Pokal in diesem Jahr kein gutes Pflaster. Nicht nur, dass man am Mittwoch im Heimspiel gegen den 1. FC Köln mit 1:3 aus dem Wettbewerb flog, zwei Tage später muss der Verein auch noch eine Strafe zahlen.

Hintergrund ist das Fehlverhalten der Berliner Fans in der 1. Pokalrunde. Beim Spiel gegen Hansa Rostock sorgten die Fans des Hauptstadtklubs für einen Pyroskandal. So zündelten die Hertha-Anhänger eine Reihe von Bengalos an und schossen zudem Leuchtkugeln aus der Gästekurve auf den Rasen und die gegnerischen Blöcke. Da unter anderem sogar Sitzschalen brannten, musste Schiedsrichter Robert Hartmann das Spiel zwischenzeitlich unterbrechen. Die Aktion der Herthaner dürfte eine Reaktion auf ein 2014 gestohlenes Fan-Banner gewesen sein. Dieses verbrannten Hansa-Fans damals im Stadion.

Als Folge auf die Aktion wurde Hertha BSC vom Sportgericht des DFB zu einer Zahlung von 100.000 Euro verurteilt. Die Begründung des Urteils lautete fortgesetztes unsportliches Verhalten der Berliner Fans. Der Verein darf ein Drittel der Strafsumme für sicherheitstechnische, infrastrukturelle und gewaltpräventive Maßnahmen verwenden, muss dies aber bis zum 30. Juni 2018 nachweisen.

Mit der Akzeptanz des Urteils legte der DFB auch zwei weitere Vorfälle der Berliner Fans zu den Akten. Der letzte Fehltritt fand erst am Mittwoch im Spiel gegen den 1. FC Köln statt. Im Stadion hatten die Berliner Fans mit zwei Plakaten die Vorfälle in der Silvesternacht 2015 verhöhnt. Damit jedoch noch nicht genug. Drei Tage zuvor war es im Bundesligaspiel gegen den SC Freiburg zu hässlichen Szenen gekommen, als Berliner Fans Freiburgs Kapitän Julian Schuster bei einer Ecke bespuckten und mit Münzen bewarfen.

Unabhängig von der Zahlung an den DFB und der Einstellung der zwei Verfahren, kündigte der Verein selbst eine Untersuchung an. So erklärte Hertha-Manager Michael Preetz, dass solche Zuschauer nicht in Berlin geduldet würden, weshalb man sich mit den Zwischenfällen ausgiebig beschäftigen werde.

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