Stefan Effenbergs Trainerkarriere war kurz und schmerzhaft. Für rund sechs Monate betreute er den SC Paderborn. Unter ihm schmierte der damalige Zweitligist komplett ab, verlor in der Saison die Klasse und versank in den unteren Ligen, dem Niemandsland des deutschen Fußballs. Vielleicht wäre aber alles anders gekommen. Bei „Sky“ offenbarte der „Tiger“, dass er 2013 Trainer des FC Schalke 04 hätte werden sollen. Er und Knappen-Aufsichtsratschef Clemens Tönnies hätten sich sogar schon die Hand darauf gegeben.

Effenberg über seinen „Fast-Job“ bei Schalke 04

Tönnies habe ihm mit Handschlag das Versprechen gegeben, dass man künftig zusammenarbeite werde, erinnert sich Effenberg. Von einem Tag auf den anderen habe er dann aber nichts mehr von Königsblau gehört, so der 50-Jährige weiter. Sein Handschlag sei „wie ein Vertrag, und es wird nicht eingehalten… So habe ich ihn (Tönnies, d.Red.) kennengelernt. Tut mir leid“, ätzt Effenberg.

Schalkes Antwort

Der FC Schalke 04 hat eine Pressemitteilung veröffentlicht, indem die Knappen Effenbergs Version weitgehend bestätigen – allerdings mit einem äußerst wichtigen Zusatz: Für die Zeit der Verhandlungen müsse Stillschweigen herrschen. Dagegen habe jedoch Effenbergs Frau Claudia verstoßen. Diese haben in den Social Media gepostet, dass ihr Mann den FC Schalke übernehmen würde. Die Knappen hätten sich deshalb zurückgezogen. Der damalige Manager Horst Heldt habe zudem Effenbergs Berater abgesagt.

Effenberg: „Fake News“

Effenberg hat auf Schalkes Pressemitteilung seinerseits bei „T-Online“ reagiert. Einen entsprechenden Social Media-Post seiner Frau habe es nie gegeben, behauptet der 50-Jährige hier. Zudem stimme es nicht, dass Heldt bei seinem Berater abgesagt habe. Er habe von damals bis heute nichts vom FC Schalke gehört. Seine Ehefrau Claudia verweigert jegliche Stellungnahme zu dem ganzen Vorgang bis der vermeintliche Post vorgelegt werde. Es ist schon bemerkenswert, dass die Eheleute in dieser Frage offiziell nicht dieselbe Version vertreten. Zudem vermittelt der Vorgang ein Gefühl dafür, weshalb nie ein Erstligist seit 2013 je ernsthaft wieder darüber nachdachte, Effenberg zu beschäftigen.

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